Mittwoch, 13. März 2013

"Ferengi!!"



Eins der Wörter die ich am häufigsten bei meinem einwöchigen Aufenthalt in Äthiopien gehört habe. Ferengi es heißt so viel wie Ausländer. 


Aber nun von Anfang an… ich hatte einige Schwierigkeiten eine Verlängerung meines Visa zu bekommen. Da kam es mir sehr gelegen, dass eine Freundin zurzeit ihre Eltern in Äthiopien besucht. Kurzerhand habe ich ein Flug gebucht und bin nach Addis Ababa geflogen.
Mein erster Eindruck:
SEHR ANDERS!!!
Äthiopien ist ein gutes Beispiel dafür, dass Afrika nicht gleich Afrika ist!
Es fängt schon bei der Sprache an. Amharisch wird nur in Äthiopien gesprochen und ist dem Arabischen ähnlich, zudem gibt es noch unglaublich viele Dialekte. Da Äthiopien nie wirklich Kolonialisiert wurde, sprechen die Menschen kaum Englisch oder Französisch. Sich also zu verständigen ist eine ganzschöne Mission!
Die Menschen an sich sind auch sehr anders. Sie haben nicht die typischen, afrikanischen Züge und sind um einiges heller als die Kenianer. Die allgemeine Statur ist wahnsinnig schlank und zierlich. Es ist ein sehr scheues und zurückhaltendes Volk, wie ich finde. Die Menschen sind wahnsinnig verschlossen und gegenüber Touristen sehr schüchtern manchmal wirken sie sogar etwas ängstlich.


Äthiopien ist eins der ärmsten Länder der Welt, was das Straßenbild deutlich zeigt. Man sieht überall bettelnde Menschen, mit zerschlissener Kleidung und ungepflegtem Aussehen.
Ich denke, dass ist mit ein Grund warum sie so streng gläubig sind, an die 90% der Menschen die ich gesehen habe trugen Kreuzketten. An jeder Kirche an der sie vorbei kommen (egal ob zu Fuß oder mit dem Bus)bekreuzen sie sich. Die ganze Stadt ist voll mit Priestern die durch die Straßen laufen und für einen beten, wenn man sie darum bittet. 




Zudem fasten die Amharen zweimal die Woche, an diesen Tagen essen sie keinerlei Tierprodukte.
Das äthiopische Essen ist auch sehr speziell, wobei ich es wahnsinnig lecker finde. (aber es ist nicht jedermanns Favorit)
Injera
 Die Kaffee Zeremonie ist eine sehr wichtige Tradition und ihr wird sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt.

Äthiopien ist das Einzige afrikanische Land in dem nicht mit dem Po sondern den Schultern getanzt wird. Was total cool aussieht, wenn jemand es richtig kann :D 
Zudem ist es das Land der Läufer...laufen ist der Nationalsport in Äthiopien und die National Läufer werden wie Superhelden gefeiert!


Alles in allem war Äthiopien eine tolle Erfahrung und ich kann jedem der mal das ANDERE Afrika kennenlernen möchte nur empfehlen es sich einmal selber anzugucken.
Es lohnt sich!

Leider hatte ich bei meiner Einreise große Probleme mit dem neuen Visa.
Doch ich habe meinen Charme spielen lass(ok eigentlich hab ich wie ein Schlosshund geheult) und jetzt darf ich erst mal bis Juni in Kenia bleiben.
Wuhoo…..




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